In Kastraki, ein kleiner Ort bei Kalambaka, schlugen wir unser Zelt auf. Das schützte uns auch sehr gut vor den Greichenland untypischen Dauerregen. Das einzige regenfreie Fenster während unserer Anwesenheit dort nutzen wir natürlich, um uns die auf den Felsenzinnen gelegenen Klöster von Meteora anzusehen. Da wir unten im Tal campierten und der Aufstieg etwas beschwerlich für uns geschundene Reisekreaturen war, mieteten wir uns ein Mopele. Mit diesem absolvierten wir die steile und kurvenreiche Straße zu den Klöstern (siehe Video hier).
Die meisten Klöster wurden im 15. – 16. Jahrhundert nach Christi Geburt auf schwer zugänglichen Felsen errichtet und die Mönche und Nonnen lebten hier nach strengen Regeln wie in der berühmten Mönchsrepublik Athos. Da auch die Öffnungszeiten sehr streng geregelt sind, konnten wir die Mönchsburgen nur von Aussen besichtigen. Reichte aber vollkommen aus, da wir als „Christliche Reisegruppe“ 🙂 schon mehr Kirchen von Innen gesehen haben als der Papst Kleinkinder geküsst hat.
Interessant waren auch die alten Liftanlagen der Möchnlein. Ein grobmaschiges Netz wurden an einem Seil nach unten gelassen und der Mönchspassagier konnte einstiegen und gen Himmel befördert werden. Sollte mal ein Netz vor Altersschwäche gerissen sein, so glaubte man, der Mönch hat in luftiger Höhe unkeusche Gedanken gehabt und wurde unverzüglich bestraft. Diese Interpretation erspart auf jeden Fall viel an Prozesskosten gegen den Liftbetreiber.
Nach den Meteoro-Klöstern gings weiter Richtung Süden zur antiken Stadt Delphi, wo wir uns kurz die Stätte des Orakles ansahen. Geweissagt wurde uns leider nichts, die alten Tempelanlagen sind aber auf jeden Fall sehr gut gelegen und lassen erahnen, wie mächtig Delphi dereinst gewesen sein muss.
Im Archeologischen Museum befinden sich als Highlight der sagenumwobenen Nabel der Welt. Göttervater Zeus selbst hat zwei Vögel von den Enden der Welt starten lassen und hier in Delphi sind diese mit den Köpfen aneinander geprallt – der Mittelpunkt der Welt. Der Nabel an sich schaut aber aus wie eine Deformation, wirkt eher wie ein Fleisch- oder Hautnabel. Vielleicht das damalige Schönheitsideal eines perfekten Bauchnabels.
Das wahre Highlight der Gegend erwartete uns aber noch – das Fest des Heiligen Georgios in Arachova. Das war vielleicht eine Hetz. Alles weitere im nächsten Artikel.
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Danke, Nane, dass du ganz brav die Griechenland-Lücke füllst…
Joerg tut grad so, als wäre die Welt da zu Ende…
Wir freuen uns auf euch!!