So, nun beginne auch ich unseren Reiseblog mit Eindruecken und G’schichtln zur hoffentlich allgemeinen Freude zu befuellen.
Am Anfang moechte ich mich bei allen FreundInnen bedanken, die mich mental auf der Reise begleiten und so zahlreich bei unserer Abschiedsparty erschienen sind. Ebenso moechte ich mich fuer die erhaltenen Geschenke, bei dem lieben Freddy, da er unsere Reisebuechse mit einem Rubbellos ueber sagenhafte EUR 500,- auffettete, bei Judith fuer die schoenen Monate mit ihr und natuerlich bei meiner Familie bedanken.
Friede sei mit euch.
Der Abflug von Wien war problemlos, da uns Sigird, die Schwester Joergens, zum Flughafen brachte. Die erste kurze Aufregung erlebten wir allerdings am Eincheck-Schalter, wo Joerg vom Flughafenbediensten unmissverstaendlich darauf hingewiesen wurde, sich seine Zaehne zu putzen! Da er durch das Fortgehen am Tag davor noch eine ziemliche Bierfahne hatte und dies bei unseren ersten Zwischenstopp in Cairo nicht so gut ankommen soll. Also Zaehneschruppen und ab in den Flieger. Die Reise kann beginnen!
Erster Zwischenstopp in Cairo mit einem siebenstuendigen Aufenthalt am oertlichen Flughafen. Recht interessante Szenerie. Hunderte nur mit zwei Badetuechern, eines um die Huefte, das andere um die Schulter gewickelt und mit weissen Badeschlapfen beschuhte Muslime kommen uns von den Waschgelegenheiten entgegen. Ein Meer von weissen Kleidern geht schnurstracks in die Flughafenmoschee und man ist irgendwie an grosse Saunen in der Thermenregion erinnert. Solche Bilder werden wir nach Aethiopien, wenn es in islamische Laender weiter geht, noch des oefteren zu beobachten haben.
Ankunft in Addis Ababa um 2:30 Uhr europaeische Zeit, 8:30 abends laut aethiopischen Zeitverstaendnis. Warten am Flughafen mit unserer Flugbekanntschaft David, ein in Ingolstadt bei Audi arbeitender Aethiopier und quatschen ein wenig. Bekommen erstmals Einblicke in die Landesgeschichte vom Dach Afrikas. Schimpft ueber die kommunistische Aera unter Mengistu Haile Maryam und erzaehlt, wie er sich vor der Rekrutierung zum Militaerdienst im Wald versteckte, um nicht gefunden zu werden. Die Rekrutierungseinheiten hatten anscheinend nur die Vorgabe eine bestimmte Anzahl von Menschen zu finden, egal wer und nach Erreichen dieser Anzahl war einmal Ruhe.
Erste Eindruecke von Addis Ababa gibts bei der Fahrt zum Hotel, welches laut oertlichen Aussagen fast so alt ist wie Addis, naemlich an die 100 Jahre (obwohl sich hier in Aethiopien um alles handeln laesst, sogar um das Alter von Staedten und Haeusern – waren auch schon bei 200 Jahren, die wir auf 100 runterhandeln konnten). Im Zentrum von Addis gibt es einige neuere Hochhausbauten und kontrastierend gleich daneben schiefe Wellblechhuetten und vorallem jede Menge halbfertiger Neubauten, die mit Geruesten aus Eukalyptus-Stangen eingepackt sind. In den Loechern der Strassen finden ganze Autos platz, der oeffentliche Verkehr ist aber recht gut organisiert. Aehnlich wie in Guatemala wird der Zielort laut ausgerufen und man kann sich so gleich in den Minibus zwaengen.
Beziehen standesgemaess ein Hotelzimmer am Platz beim Bahnhof. Dort steht das beruehmte Denkmal mit den Loewen von Juda – Haile Selassie I schau auf uns runter.