Arba Minch, Dimeka und die Hamer

1000 stars-Festival; Tribes of Ethiopia

Der suedliche Teil Aethiopiens, speziell das Omo-Tal, war fuer mich eine sehr schoene Erfahrung.

Dank der Vermittlung von good-old Freddy hatten wir Zugang zu den dortigen katholischen Entwicklungshelfern Father John und Father Paddy, die beide perfekte Gastgeber waren und uns vieles zeigen konnten, das Reisende somst nicht zu Gesicht bekommen.

Beide sind zwar katholische Priester, sehen aber die Missionierung zum kathol. Glauben nicht als Ihre wichtigste Aufgabe. Verstaendlich da ueber 40% der Einwohner der aethiopisch-orthodoxen Kirche angehoeren und diese sich nur in wenigen Punkten (manche sagen sogar nur im administrativen Bereich) unterscheiden. Sondern sie wollen vor allem den Leuten hier helfen und die Zuammenarbeit mit den weltweiten Hilsorganisation koordinieren, so z.B. auch mit Freddys ehemaligen Arbeitsgeber Horizont3000. So verfuegen beide auch ueber mehrere Zimmer in ihrer Mission, wo wir auch uebernachten durften.

In Dimeka, wo Father Paddy seine Mission hat, waren wir im oertlichen Kindergarten. Die Eltern zahlen pro Monat 20 Birr (ca. 2 Dollar), ist also nicht gratis, da der Wert fuer die dort in Grundkennntnisse zu Geographie und Englisch unterichteten Kinder auch fuer die Eltern ersichtlich sein soll. Ausserdem wird auch dafuer gesorgt, dass die Kinder wenigstens einmal taeglich eine protein- und vitaminreiche Nahrung erhalten.

Sehr aufregend war auch der Besuch bei der Hamer-Familie von Father Paddy. Die Hamer sind eines der vielen Voelker des Omo-Tales, die noch sehr nach alten Traditionen leben. Father Paddy hat dort zusammen mit der Familie ein kleines  Geschaeft  errichtet, in dem Dinge des taeglichen Bedarfs erstanden werden koennen (Oel, Batterien, Kaffee, Mais, …). Diese kauft Father Paddy recht billig in der naechst groesseren Stadt und verkauft sie gegen Geld und selbstgemachten Schmuck an die Hamer-Familie. Diese wiederum verkaufen sie im eigenen Geschaeft weiter, haben so Geld neue Lebensmittel zu kaufen und koennen sich einen Teil des Erloeses fuer groessere Investitionen sparen. Noch dazu muessen die dortigen Hamer nicht zur Regenzeit ewiglang in die naechste Stadt gehen, um sich mit Lebensmittel einzudecken.

Wurden von der Hamer-Familie auch in ihre Rundhuette eingeladen. Die Waende dieser Huetten bestehen aus einem Grundgeruest aus Holzknueppeln, welches  mit Lehm verspachtelt und mit einem kegelfoermigen Strohdach gegen den Regen geschuetzt wird. Der Eingang ist traditionell sehr eng, da so fruehere Feinde nur einzeln eindringen konnten und so leicht ueberwaeltigt wurden. Im Inneren gibt es eine Feuerstelle, aber keinen Kamin. So ist es in der Huette immer sehr rauchig und die Frauen, die das Feuer hueten, leiden oft unter Augenkrankheiten verursacht durch den staendigen Qualm. Positiver Effekt ist aber, dass dadurch Ungeziefer vom Strohdach ferngehalten wird und diese sehr lange Zeit unbeschaedigt bleiben.

Die Atmosphare in der Huette ist aeusserst angenehm. Es wird Kaffee offeriert und nach einer Zeremonie des Aeltesten, bei der dreimal der Kaffee ausgespuckt wird, um den lebensnotwendigen Regen zu symbolisieren, darf auch getrunken werden. Es ist ein staendiges Kommen und Gehen von Nachbarsfamilien und mit der Uebersetzung von Father Paddy kann auch ein wenig Konversation betrieben werden. Oder man sitzt einfach nur da und erfreut sich am bunten Spektakel in der Rundhuette. Es ist also ein Platz, wo ich zwischenzeitlich ein Teil meines Herzens zuruecklassen koennte, ohne dass es dort irgenwelchen Schaden naehme. Herrlich!

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Harmer-Frau in Turmi
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Montessory-Kindergarten in Dimeka
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Krokodile und Pelikane vom Chamo-See bei Arba Minch
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1000 stars-Festival in Arba Minch
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1000 stars-Festival; Tribes of Ethiopia
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